Annabelle

Studentin, 19

Was bedeutet Glück für dich? 

„Ok (lacht) Ähm, Lebensfreude glaub ich, mal als erstes. Also Glück ist immer… Also, man unterscheidet ja zwischen glücklich sein und das Zufallsglück. Wobei das Zufallsglück, also immer dann, wenn was zufällig passiert, immer das sind die Momente wo man schnell so am glücklichsten ist. Andererseits, so Sachen für die du viel arbeitest. Also, ich weiß jetzt so in letzter Zeit war einfach sau schwer für mich. So die letzten Monate und ich habe jetzt vor zwei Wochen meine Therapie beendet und voll zufällig eigentlich. Es war überhaupt nicht so mit dem Gedanken, heute wird es das letzte Mal oder so. Sondern ich bin einfach hin und habe angefangen zu erzählen und wir hatten uns länger nicht gesehen. Und nach einer Viertelstunde sagt meine Therapeutin so: „Ja Annabelle, ich glaube sehen wir uns das letzte Mal heute.“ Und das war in mir so ein Freudenmoment einfach, weil ich in mir gespürt habe, in mir ist es gut, es passt wieder, irgendwie ist alles wieder im Lot. Und im nächsten Moment dachte ich mir so, oha dann sehe ich sie nicht mehr so. Du wirst halt ur eng mit so einer Person, die du ur nicht kennst, aber es geht so schnell, weil du halt alles teilst und halt musst, sonst bringt es dir ja nicht wirklich was. Aber das war irgendwie so ein Moment, dass ich mir irgendwie dachte, ja, es ist nicht nur ich, die das für mich denkt es ist jetzt besser, sondern sie sieht es auch. Ja, es passt einfach. Und da war ich echt einfach so: „Whoa, yes! Irgendwie es hat was gebracht und es hat funktioniert und ich bin irgendwie wieder wo angekommen und da war ich wirklich glücklich. Da bin ich echt raus und glaub ich, bin ich ewig durch den ersten Bezirk spaziert, ewig lang, denn ich liebe die Innere Stadt, sie ist so schön einfach. „Whoa, yaay… Alles wieder gut… Also nicht alles wieder gut, aber es passt.“

Wenn du Glück mit einem Wort beschreiben müsstest, was wäre dieses Wort? 

„Lebensfreude“

Was war der glücklichste Moment in deinem Leben? 

„Ich glaube vielleicht, Kinderlachen. Weil, mein Neffe ist mindestens einmal die Woche bei uns und es kann sein, dass ich noch schlafe und er kommt her und er weckt mich halt auf oder so. Aber wenn ich den dann einfach anschaue oder so, das ist… das kannst du einfach nicht beschreiben, was das mit dir macht in deinem Herzen. Oder auch die zwei anderen, die sehe ich halt nicht so oft, weil die halt noch mehr Baby sind, aber wenn du denen in die Augen schaust und die fangen einfach an zu lachen, ein sieben Monate altes Baby, dann weißt du einfach, es gibt einfach nichts Schöneres. Und ja, überhaupt Familie war für mich immer so ein Rückhalt und Zusammenhalt. Und auch so Momente: Der Sevi spielt immer Poker und dann hat er fünf Minuten pro Stunde Pause, das ist halt so fix und dann kommt er halt so und ich lieg auf der Couch oder so und er schmeißt sich so auf mich, das sind auch so Momente, wo ich einfach so happy bin. Ja, Umarmungen sind auch sowas. Also Kinderlachen und Umarmungen, vielleicht die zwei so.“