JOHANN

PENSIONIST, 70

Was bedeutet Glück für dich? 

„Wie ich gewusst habe, dass wir heute dieses Interview haben, habe ich mir natürlich die Definition von Glück in Wikipedia angeschaut. Und Glück ist… Also da find ich die Erklärung ganz gut: Also, Glück ist ein Ereignis und es gibt einen günstigen Ausgang. Und wenn man dann zurückschaut auf sein Leben, habe ich natürlich auf Grund dessen dann die einzelnen Stationen betrachtet und eigentlich habe ich in meinem Leben, wenn man so will, mit dieser Definition Glück gehabt, denn es hat alles gepasst. Beginnend 1954, als wir aus Simmering nach Mauer übersiedelt sind. Und hier in Mauer war dann wirklich eine glückliche Kinder- und Jugendzeit, eingebettet in einer sehr aktiven Maurer-Jugend. Und das ist weitergegangen beim Volksschulabschluss. Meine Lehrerin hat meine Eltern gedrängt: „Der Bub gehört in die Mittelschule.“ Meine Eltern haben mich zwar immer unterstützt, aber aufgrund ihrer Herkunft Schule nicht so wichtig genommen. Und das ist so weitergegangen – auch beim letzten Ereignis. Im Juli 2017 hat meine Frau den Kampf gegen einen bösartigen Krebs verloren, aber mit den Kindern, mit den fünf Enkel, mit den Freunden… Die sind da und das Leben passt.“

Wenn du Glück mit einem Wort beschreiben müsstest, was wäre dieses Wort? 

„Mit einem Wort, nicht ganz, aber vom Effekt dann her: Zufrieden sein.“

Was war der glücklichste Moment in deinem Leben? 

„Von der Situation her sicher die Hochzeit 1975 und immerhin danach ein erfolgreiches, gemeinsames Leben – mehr als 41 Jahre. Drei Kinder. Einiges geschaffen. Jetzt dann gemeinsam, sie konnte es nur leider nicht lang erleben, der Hausbau in Mauer. In Marbach im Waldviertel, unser Zweitwohnsitz. Irrsinnig viele Reisen. Erfolgreiche Kinder. Jetzt fünf Enkelkinder. Ich glaube das war so gesehen, der erfolgreichste Moment.“