JULIUS

STUDENT, 26

Was bedeutet Glück für dich? 

„Was bedeutet Glück für mich? Das ist eine sehr schwierige Frage. Meinst du Glück im Sinne von „glücklich sein“ oder Glück im Sinn von „Ich habe zufällig Glück?“ – „Das was du unter Glück verstehst.“ – „Ich glaube, Glück definitiv ist für mich glücklich sein. Ich glaube, dass die andere Form von Glück so dem Zufall überlassen ist, dass wenn ich mich darauf verlassen würde, dass ich dann nicht zum Glück kommen würde. Also ich glaube, wenn ich mich zu sehr darauf verlassen würde Glück zu haben im zufälligen Sinne – ich würde jetzt einmal sagen im statistischen Sinne – dann würde ich am Ende nicht glücklich werden. Ich glaube, deswegen würde ich für mich jetzt einmal Glück definieren als glücklich sein. Sozusagen einen positiven Gefühlszustand zu haben. Das klingt jetzt sehr technisch. Wie auch immer ich den erreiche, das ist dann mir überlassen.“

Wenn du Glück mit einem Wort beschreiben müsstest, was wäre dieses Wort? 

„Wenn ich Glück mit einem Wort beschreiben müsste… ähm, ich glaube nicht, dass ich das kann. Also ein Wort – Ich glaube, das würde das ganze so einschränken. Da kommen so viele Sachen zusammen. Wenn der Zustand, in dem ich mich glücklich fühle, das kann manchmal ganz bewusst vorkommen, dass ich mich einfach nur ans Wasser setze. Für mich ist Wasser was ganz, ganz wichtiges. Für mich ist Meer was ganz, ganz wichtiges – Was Beruhigendes. Da fühl ich mich sehr glücklich. Aber es kann eben auch passieren, dass ich einfach irgendwo ein Glücksgefühl verspüre ohne, dass ich weiß wo das eigentlich herkommt. Und deswegen, weiß ich nicht ob ich das auf ein Wort herunterbrechen könnte.“

Was war der glücklichste Moment in deinem Leben? 

„Was war der glücklichste Moment in meinem Leben? Ähm, ich glaube ein Moment, in dem ich sehr glücklich war, war als ich das Abitur gemacht habe. Ich habe lange an mir gezweifelt. Ich war auch kein besonders guter Schüler. Das hat sich jetzt zum Glück geändert, aber damals war es eben so, dass auch viele meiner Lehrer nicht daran geglaubt haben, dass ich eine Studienberechtigung bekomme und das war für mich der Moment wo ich sage, ich kann’s doch irgendwie. Da steck doch irgendwo in mir die Fähigkeit, das zu machen und das hinzukriegen. Dann glaub ich ein Moment, der mich immer sehr glücklich macht, der vielleicht nicht unbedingt der glücklichste ist, aber der sehr nah drankommt, ist wenn ich in Italien durch die Gegend fahre. Das hat immer etwas sehr Beruhigendes und ich weiß nicht wie oft mir das schon passiert ist, dass ich stehen bleibe und irgendwo rausgucke und mir denke „Wow, es sieht hier echt toll aus.“ Dass ich dadurch irgendwie so den Moment vergesse und einfach die Schönheit der Landschaft genieße.“